Betrachtet man allgemein Fischnamen in den einzelnen Mittelmeerländern in der jeweiligen Landessprache, wird man schnell feststellen dass es oft sogar Regional, innerhalb eines Landes zu verschiedenen Namensgebungen für ein und dieselbe Fischart kommt. Dies sorgt oft für Verwirrung und Missverständnisse. Und gerade innerhalb der Thunfischfamilie kommt es oft zu Verwechslungen was die jeweilige Art betrifft.
Beispiele: Albacore ist der gebräuchliche Name für den weißen Thun (Thunnus Alalunga) und nicht für den Gelbflossenthun wie man vielleicht aufgrund seines lateinischen Namens leicht glauben (Thunnus Albacares) könnte.
Dafür heißt der atlantische Bonito auf Deutsch (und vielen anderen Europäischen Sprachen) Pelamide und der echte Bonito heißt auf Englisch Skipjack Tuna. Einen Atlantischen Bonito gibt’s also nur im Englischen, dafür gibt’s im deutschen gleich zwei Fische mit der Bezeichnung „Bonito“ die es im Englischen nicht gibt – den echten und den unechten Bonito. Aber wenn nur der echte Bonito ein Bonito ist, was … Ihr merkt schon es wird kompliziert!
So ähnlich hält es sich mit der Pelamide. Die lateinische Bezeichnung für die Pelamide lautet Sarda Sarda, aber für den echten Bonito lautet sie Katsuwonus pelamis… Dabei könnte man ja aufgrund des lateinischen Namens für den echten Bonito (Pelamis) ausgehen, dass er die Pelamide ist. Übrigens bin ich bei meinen Recherchen zu diesem Thema auch auf wissenschaftliche Hinweise aus den frühen 70ern gestoßen. So wird in einem Bericht zu dem Thema der Migration und Routen dieser Fische auf eine „Studie“ dazu hingewiesen. Allerdings fand diese „Studie“ anscheinend statt ohne die Arten Sarda Sarda & Katsuwonus pelamis überhaupt zu unterscheiden…
Mehr dazu: https://zenodo.org/record/4558255#.YMhdhUxCSUk
Wer jetzt bereits verwirrt ist, sollte es tunlichst unterlassen sich mit Einheimischen über dort vorkommende Thunfischarten zu diskutieren. Je nach Region in einem Land kommt es vor dass ein und derselbe Fischname 3 oder noch mehr verschiedene Thunfischarten bezeichnet.
Dabei ist es aber wichtig zu wissen was man da am Haken hat. Auch der Küche zB ist Thunfisch nicht gleich Thunfisch, auch wenn die Industrie hier selten für Klarheit sorgt. Warum auch? Mittlerweile weiß wohl jeder das das Fleisch des Blauflossenthunfisches bis zu mehreren 100€ kosten kann. Aber auch im Normalfall wird man ihn nicht unter 50,00€ bekommen. Es ist also ganz bequem wenn man den Namen verallgemeinert und günstigere Arten für entsprechend viel Geld unter dem Allgemeinbegriff „Thunfisch“ vermarktet… Aber gerade die unterschiedlichen Thunfischarten unterscheiden sich geschmacklich, sehr voneinander und nicht jeder eignet sich zum Kurzbraten, Sashimi, Sushi oder Grillen.
Fazit: Es ist mitunter schwer aber, sowohl für uns als auch wegen unsrer Verantwortung als Angler gegenüber dem Fisch, sollte man wissen was man gerade entnimmt. Juvenile Blauflossenthune, können übrigens leicht für eine andere Thunfischart gehalten werden, und je nach Landesgesetzt macht man sich evtl strafbar bei der Entnahme.
Wir versuchen hier die 6 häufig im Mittelmeer vorkommenden Thunfischarten zu beschreiben und beziehen uns dabei auf die Namen in Latein, Englisch und Deutsch.
Englisch |
Deutsch |
Latein |
Bluefin Tuna |
Thunnus thynnus |
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Albacore |
Thunnus alalunga |
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Atlantic Bonito |
Sarda sarda |
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Little Tunny |
Euthynnus alletteratus |
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Frigate Tuna |
Auxis thazard |
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Skipjack Tuna |
Katsuwonus pelamis |
Durch zum Teil falsche Informationen über das Mittemeer, wie zB "da ist alles leergefischt" oder "nur Kleinkram, da brauchst du gar nicht zu angeln" lassen viele gestandene Angler ihr Tackle zu Hause stehen, oder gehen die Sache oft nur halbherzig und falsch an. Entäuscht stehen sie im Juli/Agust mittags bei 35°C am Hafen ihres Urlaubsortes und sind froh auf die anfangs angesprochenen Informationen gehört zu haben und das Tackle zu Hause zu lassen...
In diesem Bereich versuchen wir mit einigen Unterwasservideos aus dem Bereich Speerfischen, den Lesern einen kurzen Einblick Unterwasser zu geben.
Warum Speerfischen?
Apnoe-Speerfischer müssen mit ihrer Umgebung eins sein, wenn sie erfolgreich sein wollen. Anschleichen und minutenlanges am Grund, hinter einem Stein Lauern, erfordern neben einer extremen körperlichen Fitness und einem wachen Geist, ebenso eine besondere Kenntniss der Umgebung und vorallem Kenntnisse über die Gewohnheiten der jeweiligen Beutefische.
Es wurden bewusst einige Videos aus sehr flachen Bereichen gewählt, damit Mittelmeer "Anfänger" nicht denken man müsse zwangsläufig im Tiefen angeln. Neben der Fische sollte man ganz besonders die Gegebenheiten beim jeweiligen Video beobachten um ein gewisses Gefühl für den Zielfisch und die Spots zu bekommen. Zugegeben, niemand wird durch das bloße Schauen von Videos zum "Experten", dafür braucht´s viel Erfahrung und vorallem Zeit am Wasser. Aber, und das ist nicht weniger ausschlagebend für den Erfolg, nach dem Schauen der Videos, wirft der Ein oder Andere nach ein paar Stunden ohne Fisch vielleicht doch nicht gleich die Angel ins Korn und jiggt oder spinnt unermüdlich weiter bis...
Bitte beachtet folgendes:
Das Speerfischen wirkt auf viele brutal und blutig. Aber: Das Speerfischen ist zweifelsohne die selektivste Methode an sein Abendessen zu kommen, da man immer die Wahl hat und die passende Beute selektieren kann - ganz ohne ungewollten Beifang. Und es ist zweifelsohne noch dazu die sportlichste (und somit die schwierigste und fairste) Methode , wenn mann bedenkt, das eine Vielzahl der Speerfischer heutzutage am Mittelmeer 20-30m tief fischen und zwar nur mit einem Atemzug. Einige tauchen sogar bis zu 40 & 50 m oder gar tiefer!
Deswegen: Bitte diese Videos nur dann betrachten wenn man sich darauf vorher eingestellt hat.