Pelamide - Sarda sarda
Steckbrief Pelamide – lat. Sarda sarda
Pelamiden sind wahre Migranten, denn sie wandern als Schwärme vom Atlantik, entlang der Mittelmeerküsten über das Marmara-Meer bis ins Schwarze-Meer und wieder zurück! Laut Wikipedia findet man sie als Sommergast gelegentlich auch in der Nordsee. Je nach Standort und Jahreszeit erreichen sie Längen von knapp unter einem Meter und Gewichte von mehr als 10kg.
Pelamiden sind extrem Kampfstarke Fische welche es sich lohnt gezielt zu befischen, denn mit der richtigen Ausrüstung sorgen sie durch ihre enorm hohen Geschwindigkeiten mit ihrem Biss für Adrenalinschübe und unvergessliche Momente im Drill!
Die starken Kiefer der Pelamide sind mit hunderten spitzen und messerscharfen Zähnen bestückt, mit denen sie Panik unter den Futterfischen wie Sardinen, Sardellen und Finten verbreiten. Wie bereits gesagt, es ist schwer eine allgemeine Fangzeit für die meisten Thunfische zu definieren. Herbst bis Frühling gelten im mittleren und östlichen Mittelmeer allerdings als gute Fangsaison.
Nicht selten taucht mitten im Winter ein Schwarm dieser Fische vor den Küsten am Mittelmeer auf. Allerdings, und das sollte man gerade in der kalten Jahreszeit im Hinterkopf behalten, wandern diese Fische auch allzu gerne an der Oberfläche wo man sie dann auch „buckeln“ sieht. Dann kann es dazu kommen das es vor dem Boot oder der Küste von Pelamiden nur so wimmelt, allerdings nicht eine an den Haken geht.
Wenn die Fische allerdings am Fressen sind, tut sich ein völlig anderes Bild auf. Schäumende See, aufblitzende Flanken und herabstützende Wasservögel, ein sog. Feeding Frenzie – ein Fressrausch! Die Thunfische haben einen Schwarm Futterfische an die Oberfläche gedrückt und attackieren wütend alles was irgendwie nach Beute aussieht! In solchen Situationen ist es meisten egal was für ein Köder in Schwarm geworfen wird. Hauptsache er bewegt sich irgendwie…
Aber auch ohne Sichtungen wird auf diese Fische gerade im Winter und Frühjahr gezielt geangelt und zwar an bekannten Spots die die Fische Jahr für Jahr passieren. Den Einheimischen sind diese Stellen bekannt und der entsprechende Moment an dem die Fische zum ersten Mal im Jahr wieder vor Ort sind wird von allen freudig erwartet. Sind die Pelamiden-Schwärme erst einmal in einer Region fängt man sie oft vom Ufer aus, denn sie kommen – im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten – gerne unter Land – tiefes Wasser vorausgesetzt!
Sticks und Minnows in einer natürlichen Größe und Färbung sind beim Spinnfischen ebenso fängig wie entsprechende Jigs an der Spinne oder Jigge. Allerdings hat man selten die Gelegenheit diese Fische vom Ufer in Oberflächennähe zu beangeln. Viel häufiger gehen sie beim Shore Jiggen etwas weiter unten an den Haken.
Möchte man eine Pelamide zum Abendessen „einladen“ empfiehlt es sich, wie bei allen Thunfischen diese kurz nach dem Fang ausbluten zu lassen, denn sonst schmeckt sogar der beste Thun oft etwas tranig. Anleitungen dazu findet man im Netz. Außerdem sollte man seinen Fang extrem gut kühlen. Gerade im Sommer reichen oft 15-20min ungekühlt an der warmen Luft damit der Fisch verdirbt.