Thonine / Kleiner Thun - Euthynnus alletteratus

Steckbrief  Thonine / Kleiner Thun - Euthynnus alletteratus

Thonine werden max. ca 1m und erreichen dabei Gewichte von über 10kg. Es sind zwar wie alle anderen Thunfische pelagische Fische, allerdings kommen sie weitaus näher an die Küsten als die meisten ihrer Verwandten. Feeding frenzies in wenigen 100m Entfernung vom Ufer (tiefes Wasser vorausgesetzt) sind recht häufig zu beobachten in Regionen in denen sie vorkommen.

Laut fishbase ist das Vorkommen der Thonine ähnlich „beschränkt“ wie das der echten Bonitos, also von Gibraltar bis etwa Italien. Allerdings kann ich das nicht so bestätigen, denn kleine Thune kommen beinahe massig vor den Griechischen Küsten vor, wo ich sie selber bereits in der Nähe von Thessaloniki aus großen Schwärmen gefangen habe.

Thonine machen im südlichen Mittelmeer so ab Mitte August auf sich „aufmerksam“ und bleiben bis in den November in Küstennähe bevor sie weiterziehen. Man kann sie relativ leicht zuordnen bzw von anderen Arten auseinanderhalten, denn sie haben die charakteristischen schwarzen Punkte an Bauch und Flanke.

Haben wir einen Feeding Frenzie in Wurfweite gespottet, empfehlen sich kleine bis mittlere Sticks oder sogar schlanke Jigs. Man muss den Schwarm nicht überwerfen, in einen Feeding Frenzie kann man auch gerne mitten rein werfen. Sollte nicht schon beim Aufschlag oder beim Absinken der Biss erfolgen, kurbeln wir so schnell es geht ein. Bisse erfolgen bei dem Tempo hammerhart und die Kampfkraft bezogen auf die Größe der Fische ist, wie bei allen Thunfischen, enorm! Bei angepasstem Angelgerät erlebt man einen Drill den man nicht so schnell wieder vergisst!    

Beim Shore Jigging empfehlen sich wie immer Steilküsten mit tiefem Wasser in Wurfweite und Häfen & Fähranleger mit der offenen See direkt davor. Die jiggs sollten entlang der gesamten Wassersäule bewegt werden, denn auch Bisse in Grundnähe sind nicht so selten.

Leider sind nach eigenen Beobachtungen in verschiedenen Regionen sowohl die Durchschnittsgrößen als auch die Anzahl der Schwärme zum Teil sehr zurückgegangen. Es werden teilweise ganze Buchten mit Netzen abgespannt nur um einen dort befindlichen Schwarm zu fangen. Die Fischerei mit Ringwadennetzen trägt ihr Übriges zur Überfischung dieser Fische bei.